Wie die Fachstelle Migration Expats bei der Integration hilft

von | 10. September 2024 | Bildung & Beschäftigung, Infrastruktur & Mobilität, Sozialpolitik, Standort Zug

Vom Ausfüllen der Steuererklärung bis zu Scheidungsthemen: Wie die Fachstelle Migration Expats bei der Integration hilft

Die Fachstelle Migration wird häufig mit Asylbewerbern assoziiert. Dabei unterstützt sie hauptsächlich ausländische und Schweizer Zugezogene mit verschiedenen Dienstleistungen. Davon können auch Zuger Firmen profitieren

Zug ist ein Schmelztiegel der Kulturen: Menschen aus 170 Nationen lebten 2023 im Kanton Zug, wobei Deutschland, Italien und England die meisten Ausländer stellen, gefolgt von Portugal, Frankreich und Spanien. Zug hat in den letzten 20 Jahren einen starken Zuwanderungsschub erlebt. Lag der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung 2003 noch bei 20 Prozent, so liegt er inzwischen bei 30,28 Prozent (siehe Grafik).

Die Integration ist für ausländische Zuzüger zuweilen anspruchsvoll: Ein neuer Job, eine Gesellschaft und Wirtschaft, in der vieles anders funktioniert als zuhause – der Anfang ist für viele nicht leicht, auch im kleinen Kanton Zug. «Viele fühlen sich in der ersten Zeit zuweilen einsam, suchen Kontakt zu anderen, weil sie niemanden kennen», weiss Esther Dunn, Leiterin der Fachstelle Migration des Kantons Zug (FMZ). Sie und ihr Team an der Chamerstrasse in Zug sind die Anlaufstelle für die Neuzuzüger, wozu selbstverständlich auch Schweizer:innen zählen. Der Name ist etwas irreführend: Migration wird gemeinhin mit Asylbewerbern assoziiert, und das dürfte auch mit ein Grund sein, warum das «Onboarding-Angebot» der FMZ noch nicht ganz in der Breite angekommen ist.  Dunn stellt klar: «Unser Zielpublikum sind Menschen mit einer Arbeitsbewilligung, die in der Regel zu uns kommen, wenn sie bereits einen Job im Kanton Zug haben. Asylbewerber werden an anderer Stelle betreut». Vielen sei das aber nicht ganz klar.

Das Dienstleistungsspektrum der FMZ ist erstaunlich breit und reicht vom Ausfüllen einer einfachen Steuererklärung über AHV- und Sozialversicherungsauskünfte bis hin zu rechtlichen oder Schulfragen. Zum Thema Steuern, Sozialversicherungen und Aufenthaltsrecht werden denn auch die meisten Beratungen beansprucht. Viele dieser Angebote sind kostenlos. Geändert hat sich das Geschäft über die Jahre auch. «Es kommt auch deutlich häufiger als in der Vergangenheit vor, dass wir unsere Klienten bei Scheidungsfragen unterstützen müssen, zum Beispiel bei der Anwaltssuche», so Esther Dunn. Ein wichtiger Teil der Integration ist das Erlernen der Sprache. Die FMZ bietet deshalb verschiedene Deutschkurse an – als lockeren Einstieg und Begegnungsstätte gibt es das Angebot «Deutsch am See»: erste Gratis-Deutschstunden in der Gruppe, die Lust auf mehr machen sollen. Das Programm «Grüezi Switzerland» soll die Neulinge auf die Do’s and Don’ts in der Schweizer Gesellschaft sensibilisieren.

FMZ ist auch für Firmen verfügbar

Was viele Unternehmen im Kanton Zug nicht wissen: Die Fachstelle Migration trägt ihr Angebot auf Wunsch auch in die Firmen hinein und informiert dort die Neuzugezogenen und Interessierten, wie man in Zug möglichst schnell Fuss fasst und sich integriert.

«Viele Firmen realisieren nicht, dass wir eine Entlastungsstelle für ihre Personalabteilungen sind», sagt die Leiterin der FMZ. Sie wünscht sich deshalb mehr Aufträge direkt aus der Wirtschaft. «Unsere Mitarbeitenden haben ein grosses Wissen und bringen dieses gerne massgeschneidert in interessierte Unternehmen ein», führt Dunn aus.

Weitere Informationen: https://www.fmzug.ch/

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Deutschkurs am See: Deutschstunden in der Gruppe, die Lust auf mehr machen.

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Team Fachstelle Migration Zug

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