Schweizer Unternehmen sind auf Exporte und verlässliche Wirtschaftsbeziehungen angewiesen. Um ihnen den Zugang zu ausländischen Märkten zu sichern und zu verbessern, unterhält die Schweiz ein breites Netzwerk von Abkommen mit Partnerländern.
Heute erschweren hohe Zölle und andere Barrieren den Handel mit Indonesien, dem bevölkerungsmässig viertgrössten Land der Welt. Deshalb hat die Schweiz auch mit Indonesien ein Abkommen ausgehandelt. Dagegen wurde das Referendum ergriffen. Kritisiert wird insbesondere, dass die Schweiz die Zölle für Palmöl unter bestimmten Voraussetzungen senkt.
Parole Zuger Wirtschaftskammer: Ja
Abstimmungsergebnis: 51,6% Ja (CH) | 61.8% Ja (ZG)
Statement zum Freihandelsabkommen: Peter Spirig, CEO, V-ZUG Gruppe
Die Schweiz ist eine Exportnation. Der intensive grenzüberschreitende Handel trägt wesentlich zu unserem Wohlstand bei. V-ZUG – genauso wie unzählige andere grosse und kleine Schweizer Unternehmen – exportiert innovative und technologisch fortschrittliche Produkte und Dienstleistungen in die ganze Welt. Unsere Haushaltsgeräte liefern wir mittlerweile in verschiedenste Märkte rund um den Globus. Deshalb sind wir auf freien Handel angewiesen. Verträge wie jener mit Indonesien sind ein Garant für Rechts-, Planungs- und Investitionssicherheit. Im Zusammenhang mit Indonesien ist auf das Thema Palmöl aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten natürlich besonderes Augenmerk zu richten. Daher umfasst dieses Freihandelsabkommen ein weitreichendes Nachhaltigkeitskapitel mit Regeln, wie sie Indonesien noch mit keinem anderen Handelspartner eingegangen ist. Das heisst: Zollreduktionen gibt’s nur für eine streng limitierte Menge an indonesischem Palmöl, und nur wenn dieses nachhaltig produziert wurde und rückverfolgbar ist. So schafft das Freihandelsabkommen für indonesische Produzenten einen Anreiz, in Zukunft stärker auf nachhaltiges Palmöl zu setzen. Das ist zugegebenermassen ein kleiner Schritt, aber besser als keiner.
Interview:
Anja Walker
Kommunikationsplan AG
Peter Spirig, CEO, V-ZUG Gruppe