JUSO-Initiative: Ein Frontalangriff auf Familienunternehmen und KMU

von | 28. Oktober 2025 | Abstimmungen & Kampagnen

Die geplante JUSO-Initiative sieht eine Erbschafts- und Schenkungssteuer von 50 Prozent auf Nachlässe und Schenkungen ab 50 Millionen Franken vor – ohne Ausnahmen, sofort ab Annahme. Die Zuger Wirtschaftskammer empfiehlt ein klares Nein: Diese radikale Vorlage gefährdet Innovationskraft und Standortstärke, von der die gesamte Bevölkerung profitiert.

 

Rechtsunsicherheit und so gut wie keine Übergangsfrist

Die Initiative würde «sofort ab Abstimmung gelten», noch bevor Bundesrat und Parlament ihre Umsetzung geregelt haben. Diese Erosion demokratischer Prozesse schafft Unsicherheit und setzt Unternehmen einem abrupten regulatorischen Risiko aus.

Familienunternehmen und KMU in Zug sind betroffen

Zug ist ein Kanton mit einem hohen Anteil familiengeführter Betriebe, innovativer Start-ups und integrierter KMU. Eine pauschale 50 %-Erbschaftssteuer würde viele davon in ihrer Nachfolge, oft innerhalb der Familie, massiv erschweren oder gar verhindern. Viele Firmenwerte stecken in Maschinen, Patenten oder Immobilien – liquide Mittel fehlen oft zur Begleichung einer solchen Steuer. Betroffene Familienunternehmen müssten statt einer geordneten Nachfolge Unternehmensteile verkaufen müssen.

Kapital- und Wissensabwanderung bedroht Zuger Wohlstand

Eine der Kernfolgen: Die stärkere Besteuerung grosser Vermögen führt zu Wegzug – nicht nur der Betroffenen, sondern oft auch ihrer Firmen und des mit ihnen verbundenen Know‑hows. Zug würde in diesem Szenario nicht nur Einnahmen verlieren, sondern auch wertvolle Innovationskraft und Steuersubstanz.

Standortattraktivität und Investitionen leiden

Kapitalbildung braucht verlässliche Rahmenbedingungen. Eine so radikale Initiative signalisiert: Vermögensaufbau wird bestraft, Nachfolge verunmöglicht. Damit belasten wir Standortattraktivität, unterminieren Anreize für Investitionen – und schwächen letztlich alle Bürgerinnen und Bürger.

Überforderter sozialer Ausgleich – Chancen entwickeln, nicht Bestrafung

Die Initiative verspricht eine sozial-ökologische Nutzung der Einnahmen aus der neuen Steuer, etwa für Klimaschutz. Doch Kapitalbesteuerungen führen nicht per se zu mehr sozialer Gerechtigkeit – im Gegenteil: Sie untergraben Innovation. In der Schweiz existieren bereits eine progressive Einkommens- und Vermögensbesteuerung sowie Umverteilungsmechanismen. Es darf nicht um weitere Umverteilung durch neue Strafsteuern gehen, sondern um verlässliche Rahmenbedingungen, die Wohlstand und soziale Stabilität ermöglichen.

Fazit:
Die Region Zug ist ein Motor für Innovation, Wohlstand und Lebensqualität. Die JUSO-Initiative bedroht dieses Erfolgsmodell: Sie beschädigt Familienbetriebe, verunsichert Investoren, zwingt zur Abwanderung und gefährdet Steuereinnahmen. Statt symbolischer Umverteilung braucht es Lösungen, die nachhaltige Wachstumspfade und den Lebensstandard sichern. Deshalb appelliert die Wirtschaftskammer: Nein zur JUSO-Enteignungsinitiative.

 

Peter Letter
Mitglied ZWK Vorstand, Kantonsrat FDP, Unternehmer und Experte für Unternehmensnachfolge

 

Mehr Infos unter:

 

Peter Letter, Vorstandsmitglied der Zuger Wirtschafts-kammer und Kantonsrat FDP
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