Was für die Wirtschaftskammer 2022 ansteht

von | 12. Dezember 2021 | Green Check Zug, Nachhaltigkeit, Standort Zug, Zuger Wirtschaftskammer

Das Politjahr 2022 fängt gleich mit zwei wirtschaftspolitisch relevanten Abstimmungen an, zu denen die Zuger Wirtschaftskammer Parolen gefasst hat. Zudem wird sie sich inhaltlich mit neuen Opportunitäten für die Wirtschaft des Kantons beschäftigen.

Kaum ist der harte Abstimmungskampf zum Covid19-Gesetz durch, geht es im Politjahr 2022 mit für die Wirtschaft relevanten Abstimmungen weiter. Am 13. Februar werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gleich über vier Vorlagen entscheiden müssen: “Ja zum Tier und Menschenversuchsverbot” (Volksinitiative), Änderungen des Bundesgesetzes über die Stempelabgaben, “Ja zum Schutz der Kinder- und Jugendlichen vor Tabakwerbung” (Volksintiative) und das Bundesgesetz über ein Massnahmepaket zugunsten der Medien.  

Ja zum Stempel, nein zur Tierversuchsverbots-Initiative

Die Zuger Wirtschaftskammer hat an ihrer letzten Vorstandssitzung dieses Jahres zwei Parolen beschlossen: Zur Teilabschaffung der Stempelabgaben sagt sie klar JA. Es geht hier um die Abschaffung der sogenannten Emissionsabgabe. Sie wird fällig, wenn Unternehmen Eigenkapital beschaffen müssen. Ab einer Kapitalaufnahme von 1 Million Franken und mehr beträgt die Emissionsabgabe 1 Prozent des aufgenommen Kapitals. Bundesrat und Parlament wollen die Emissionsabgabe abschaffen. Denn Unternehmen sollen Eigenkapital aufnehmen können, ohne dabei Steuern zahlen zu müssen – im Gegensatz zum bereits heute steuerbefreiten Fremdkapital. Vor allem junge wachstumsstarke Firmen sind auf Eigenkapital angewiesen, um investieren zu können, weil sie noch keine oder geringe Reserven haben. Dem Bund würden so 250 Millionen Franken entgehen.

Nein sagt die Zuger Wirtschaftskammer zur Tierversuchsinitiative. Niemand will Tiere unnötig leiden sehen, aber die Initiative gefährdet den Forschungs- und Pharmastandort Schweiz akut. Sie verbietet nicht nur die Forschung in der Schweiz, sondern untersagt auch Einfuhr und Handel sämtlicher Produkte, die unter Anwendung von Versuchen an Tieren und Menschen entwickelt wurden. Das hätte direkte Auswirkungen für unsere medizinische Versorgung, unsere Industrie und unsere Hochschulen. Damit wäre auch der im Kanton Zug stark verankerte Pharmasektor betroffen. Die meisten Medikamente, die heute verfügbar sind, wurden mithilfe von Forschung an Tieren und Menschen entwickelt. Hinzu kommt, dass mit der Initiative neue Therapien, die mit Tierversuchen entwickelt wurden, verboten würden. Beispielsweise gegen Krebsleiden. Aber auch die Zulassung neuer Impfungen wie jene gegen den Corona-Virus wäre nicht mehr möglich.

Die Zuger Wirtschaft in Metamorphose

Der Kanton Zug gehört zu den leistungsstärksten in der Schweiz – auch dank der hiesigen Wirtschaft. Das bisher erfolgreiche Geschäftsmodell muss stetig weiterentwickelt werden. Aktuell stehen verschiedene Herausforderungen an, die den Kanton tangieren: die geplante Mindeststeuer von 15 Prozent für Unternehmen etwa oder die Klimadebatte, die wir bereits 2021 intensiv diskutiert haben. Auch das Verhältnis zu Europa steht auf dem Prüfstand. Wie kann Zug seine Attraktivität sichern und ausbauen? Unter dem Titel ZUG-kunft – die Zuger Wirtschaft im Um- und Aufbruch wird die Zuger Wirtschaftskammer ihre Kernthemen 2022 unter die Mitglieder bringen in Form von Anlässen, multimedialen Infos und Netzwerkstärkung. 

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