Die grossen Konzerne in Zug sind alle schon längst dran, ihre Co2-Emissionen zu senken. Derweil sieht es bei den KMU noch völlig anders aus. Mit der Initiative Klima-Charta Zug+ sollen sie zu klimaschonenden Massnahmen animiert werden.
Zug ist bis dato nicht bekannt für eine progressive Klimastrategie. Jetzt geht die Wirtschaft selber in die Offensive – mit der Lancierung der Klima-Charta Zug+. Sie soll Zuger KMU dazu animieren, in klimafreundliche Massnahmen zu investieren, um die Co2-Bilanz der Zuger Wirtschaft zu verbessern, die für 50 Prozent der Emissionen im Kanton verantwortlich zeichnet. Dies hat eine Studie der ZWK im Jahr 2021 gezeigt (siehe Grafik). Die grossen Treiber sind dabei der Verkehr und die Heizungen. Die Studie hat auch gezeigt, dass die Zeit drängt und der Effort gross sein muss, um in nützlicher Frist eine akzeptable Senkung der Emissionen zu erwirken.
Mit der Klima-Charta soll nun das Tempo im Kanton Zug definitiv erhöht werden und im besten Fall eine Hebelwirkung in dem Thema erzielt werden. Die Idee ist, ein bewusst niederschwelliges Beratungsangebot für KMU zu lancieren. Dabei dürften die die beteiligten Unternehmen auf eine finanzielle Teilunterstützung für ihre Investitionen sowie auf die Erarbeitung konkreter Handlungsoptionen durch qualifizierte Experten zählen. Ebenso werden Ziele und Meilensteine erarbeitet und definierte klimaschonende Massnahmen messbar gemacht.
Kanton ist auch im Boot
Das Ungewöhnliche ist die breite Allianz aus der Privatwirtschaft, die die Initiative unterstützt. Kerninitianten sind nebst der ZWK das Technologie Forum Zug, der Innovationspark Zentralschweiz und das Umweltinstitut Werz der Ostschweizer Fachhochschule, die auch die fachliche Expertise stellt und die Geschäftsstelle führt. Weitere Verbände unterstützen die Initiative ebenfalls. Engagieren in dem Projekt tut sich aber auch die öffentliche Hand: Das Kantonsparlament hat einen Betrag in der Höhe von 1,58 Millionen Franken bewilligt. Dies entspricht knapp 60 Prozent des budgetierten Aufwands von 2,715 Millionen Franken.
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