Die E-ID schafft eine vertrauenswürdige digitale Infrastruktur, die Bürokratie abbaut, Prozesse vereinfacht und die Wettbewerbs-fähigkeit des Standorts Schweiz stärkt. Die Zuger Wirtschafts-kammer unterstützt die Einführung der E-ID mit voller Überzeugung.
Die Digitalisierung ist längst in unserem Alltag angekommen und macht unser Leben einfacher. Doch oft bricht die Kette der Digitalisierung, wie die Bestellung eines Strafregisterauszugs verdeutlicht: Formular und Passkopie drucken, beides unterschreiben, per Brief nach Bern senden und warten. In Bern wird der Brief manuell geprüft, der Auszug erstellt, gestempelt und zurückgesendet. Das ist nicht nur mühsam und langsam, sondern auch teuer.
Es ist offensichtlich: Die Schweiz hinkt bei der offiziellen, sicheren Identifikation im digitalen Raum hinterher. In Estland dauert eine Unternehmensgründung gerade mal 15 Minuten – komplett digital, egal wo die Verwaltungsräte gerade sitzen. Dieses Beispiel zeigt, was alles möglich ist, wenn wir die digitale Transformation konsequent angehen.
Was bringt die neue E-ID konkret?
Die E-ID ist ein digitaler Ausweis auf dem Handy, der es ermöglicht, uns digital eindeutig und sicher auszuweisen. Die E-ID eröffnet zahlreiche Möglichkeiten: Ein rechtssicherer digitaler Vertragsabschluss mit eindeutiger Identifikation, die papierlose Firmengründung, der digitale Strafregisterauszug in Sekundenschnelle, der online Einkauf von Alkohol und Tabak für Volljährige mit Einhaltung des Jugendschutzes, die Identifikation von Neukunden durch eine Bank oder das rechtsgültige Unterschreiben eines Vertrages. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Und das Beste: Die Nutzung ist freiwillig, kostenlos und datensparsam.
Staatlich, sicher, datensparsam
Nach dem gescheiterten ersten Anlauf – vor allem wegen der Rolle privater Anbieter – liegt nun ein überarbeitetes, politisch breit abgestütztes Konzept vor. Der entscheidende Punkt: Der Staat ist allein für die Ausstellung, die Infrastruktur und die Sperrung der E-ID verantwortlich. Die Privatsphäre ist im Aufbau automatisch integriert, denn die Daten bleiben auf dem eigenen Gerät und werden nur mit ausdrücklicher Zustimmung weitergegeben. Ich behalte so die volle Kontrolle über meine Daten.
Politischer Rückhalt – mit Ausnahme
Die Vorlage zur E-ID wird von nahezu allen Parteien mitgetragen – von der SP bis zur FDP. Einzig die SVP stellte sich im Parlament dagegen. Trotzdem kommt es am 28. September 2025 zur Volksabstimmung, da die Bewegung Mass-Voll, die Freunde der Verfassung, die Piratenpartei sowie die Junge SVP haben das Referendum ergriffen haben. Die Zuger Wirtschaftskammer empfiehlt ein JA zur Vorlage.
Tabea Estermann
Vorstandsmitglied der Zuger Wirtschaftskammer, Kantonsrätin GLP
Mehr Infos unter:
- Komitee für die E-ID: https://schweizer-eid-ja.ch/
- Informationen zur E-ID: https://www.eid.admin.ch/de
- Urspüngliche Motion von Jörg Mäder (GLP): https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20213127
